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Was ist Shiatsu?

Shiatsu (wörtlich: Fingerdruck) ist eine ganzheitliche manuelle Form der Körperarbeit, welche die Gesundheit fördert und erhält. Die Selbstheilungskräfte des menschlichen Organismus werden aktiviert, wodurch der Entstehung von Disharmonien, die zu Unwohlsein, Beschwerden und Krankheiten führen können, entgegengewirkt wird. Bestehende Blockaden werden gelöst. Im Mittelpunkt steht dabei der einzelne Mensch mit seinen individuellen körperlichen, seelischen und emotionalen Aspekten.
Durch Druck mit Daumen und anderen Fingern, Handflächen und Handkanten, Unterarmen, Ellbögen, Knien und Füßen werden Muskeln gelockert, Verkrampfungen gelöst und Schmerzen gelindert. Dabei wechselt der Druck auf die Meridiane (Leitbahnen der Lebensenergie, die den ganzen Körper durchziehen) in Stärke, Rhythmus und Stimulationstechnik. Eine weitere wichtige Technik ist die Lockerung (mittels Dehnungen und Rotationen) bzw. Stabilisierung der Gelenke. Der/die Shiatsupraktiker/in nutzt dabei das eigene Körpergewicht und arbeitet aus der Körpermitte (Hara).

Die Wurzeln von Shiatsu liegen in der jahrtausendealten fernöstlichen Medizin, Heilkunst und Philosophie. Als eigenständige Methode wurde Shiatsu zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Japan entwickelt.

Shizuto Masunaga bemühte sich ab den 1960er Jahren um die Weiterentwicklung des Shiatsu. Er führte in seinem Ansatz, dem Zen-Shiatsu, Psychologie, klassische Shiatsu-Praxis und chinesische Wurzeln mit dem modernen westlichen Verständnis der Physiologie zusammen. Die Diagnose erfolgt unter anderem auch durch Berührung der Hara- bzw. der Rückenzonen. Im Zen-Shiatsu wird mit der Erweiterung des klassischen Meridiansystems auf den ganzen Körper und dem Konzept von Leere und Fülle (Kyo und Jitsu) gearbeitet.

Wie wirkt Shiatsu?

Shiatsu wirkt entspannend, beruhigend und belebend. Durch sanften, tief wirkenden Druck auf Meridiane und Akupunkturpunkte und mit Hilfe von Dehnungen, Rotationen und Schaukeltechniken werden Blockaden und Spannungszustände aufgespürt und gelöst. Der Fluss der Lebensenergie (Ki) im ganzen Körper wird angeregt und harmonisiert. Dadurch wird körperliche, psychische und geistige Ausgeglichenheit gefördert und aufrechterhalten.

Verbesserung des Wohlbefindens
Krankheitsvorbeugung
Steigerung der Vitalität
Förderung der Wahrnehmung des eigenen Körpers
Bewusstere Haltung
Gesteigerte Gelenksbeweglichkeit

Wann wird Shiatsu empfohlen?

Zur Krankheitsvorbeugung, da Disharmonien ausgeglichen werden können, bevor sich Krankheiten manifestieren
Günstige Wirkung auf den Bewegungsapparat (Wirbelsäule, Gelenke, Muskulatur…)
Zur Unterstützung der Funktionen des vegetativen Nervensystems wie z.B. Verdauung, Schlaf, Kreislauf, Atmung, Menstruation
Bei beruflichem oder sozialem Stress und daraus resultierenden Verspannungen und Unausgewogenheiten der Befindlichkeit
Zur Entspannung und Steigerung des Wohlbefindens
Regeneration und Rehabilitation nach Unfällen und Krankheiten
Förderung von Körperbewusstsein und Achtsamkeit
Begleitung während der Schwangerschaft, der Geburt und danach
Shiatsu ist eine alternative Form der Behandlung. Es stellt keinen Ersatz für eine anstehende medizinische Behandlung dar. Beim Vorliegen von Beschwerden ist eine medizinische Abklärung notwendig.

Die Behandlung

Die Behandlung wird auf einer großen Matte auf dem Boden durchgeführt. Bitte bringen Sie bequeme Baumwollkleidung (z.B. Jogginganzug), die die Beweglichkeit nicht einschränkt, und Socken mit.

Zu Beginn der ersten Sitzung führe ich ein Vorgespräch, um ein Bild von der Klientin/dem Klienten zu bekommen. Insgesamt dauert die erste Einheit etwa 80 Minuten. Die Dauer der weiteren Behandlungseinheiten beträgt 50 Minuten, wobei vorher und nachher Zeit ist, um Veränderungen zu besprechen.

Der Prozess ist sehr individuell und die gesamte Behandlung sowie jede einzelne Sitzung werden an die Bedürfnisse der jeweiligen Person angepasst. Daher kann ich keine allgemeine Empfehlung über Frequenz und Dauer geben.